Die Proben der neuen Produktion DIE NACHT, ALS LU VOM HIMMEL FIEL, die ab Ende März in der Kammerbühne aufgeführt wird, haben begonnen. Aber wie fängt man eigentlich bei so einer Produktion an? Wo ist hinten und wo ist vorne? Denn klar ist: Man liest nicht einfach den Text so lange vor, bis er auswendig gelernt ist und auf der Bühne gespielt werden kann. Eine Produktion ist viel kleinteiliger und detaillierter in der Planung, als man später beim Endergebnis auf der Bühne sieht.
Ich möchte euch mitnehmen bei der Geburt des Mondmädchens Lu und ihrer Freundin Marta – und wie so eine Produktion von Beginn an ins Rollen kommt.
In der sog. Vorprobenwoche vom 07. bis 11. Januar 2020 haben wir, das Produktionsteam, uns zum ersten Mal gesehen. Nach dem ersten Beschnuppern wurden alle Beteiligten auf den neusten Stand gebracht. Dabei ging es hauptsächlich um die Realisierung der Bühnengestaltung. Da DIE NACHT, ALS LU VOM HIMMEL FIEL ein Figurentheaterstück wird, gibt es ganz andere Bedürfnisse als bei einer normalen Theaterproduktion.
Auf einem langen Packpapierstreifen kann man die ersten Gedanken zu dem Stück betrachten und sich so besser vorstellen, wie die einzelnen Figuren später einmal auf der Bühne aussehen sollen.
Außerdem standen viele Besprechungen mit den Gewerken des Theater Freiburgs an. Unter anderem mit der Maske, der Dekoabteilung und der VT (Veranstaltungstechnik, die nicht nur während der Aufführung eine entscheidene Rolle spielen).
Hier beäugen der Leiter der Maskenabteilung, Michael Shaw, und die Puppenspielerin Vanessa Valk die ersten Maskenarbeiten aus Pappmasché für den Fuchs Ramsey.
Außerdem wird in dieser Abteilung eine weitere sehr aufwendige Maske aus Ton hergestellt. Dafür werden ganz andere Werkzeuge benötigt als für die Arbeit mit Pappmasché.
So sieht Marta bis jetzt aus. Keine Angst! Sie bekommt noch Farbe, Haare und – viel wichtiger – einen Körper!
Wir haben uns allerdings nicht nur mit den Gewerken getroffen, sondern haben selbst schon viel für die Realisierung auf der Bühne überlegt und einige Experimente unternommen, wie zum Beispiel hier:
Wer erratet, was ich da mit Nadel und Faden durchstochen habe und wie eine Marionetten-Figur über dem Wasserbottich halte?
Ich verrate es euch: einen Pfannkuchen. Ja, so richtig mit Mehl und Eiern und in der Pfanne ausgebacken.
Aber warum halte ich einen Pfannkuchen über einen Wasserbottich und was macht unsere Regesseurin Mia Grau mit der Kamera um ihren Hals?
Dieses Geheimnis behalten wir erstmal für uns : Wir probieren noch ein wenig rum. Aber wer Lust hat, kann unsere kreativen Experimente bei der Premiere am 22. März um 16.00 Uhr in der Kammerbühne bestaunen.
Fotos: Aleen Hartmann