Liebes Publikum,
wir trauern um die Opfer von Terror und Ausgrenzung weltweit. Über diese Solidaritätsbekundung hinaus möchte das Theater Freiburg seine Öffentlichkeit nutzen und sich Navid Kermanis Worten anschließen, der in seiner jüngst gehaltenen Antrittsrede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für eine »breite, gesellschaftliche Debatte über die Ursachen des Terrors und der Fluchtbewegung« plädierte. Ganz in diesem Sinne bieten wir in der Theaterblog-Rubrik »Zur Verteidigung der Offenen Gesellschaft« eine Plattform, auf der wir aktuelle Texte, Auszüge und Debatten veröffentlichen, um mit Ihnen Denkanstöße und Diskussionen zu teilen.
Den Anfang machen wir mit der bereits zitierten Friedenspreis-Rede von Navid Kermani, die er am 18. Oktober 2015 in der Frankfurter Paulskirche hielt:
»Über die Grenzen – Jacques Mourad und die Liebe in Syrien«
Friedenspreisrede von Navid Kermani
»An dem Tag, als mich die Nachricht vom Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erreichte, am selben Tag wurde in Syrien Jacques Mourad entführt. Zwei bewaffnete Männer traten in das Kloster Mar Elian am Rande der Kleinstadt Qaryatein und verlangten nach Pater Jacques. Sie fanden ihn wohl in seinem kargen kleinen Büro, das zugleich sein Wohnzimmer und sein Schlafzimmer ist, packten ihn und nahmen ihn mit. Am 21. Mai 2015 wurde Jacques Mourad eine Geisel des sogenannten ›Islamischen Staats‹.«Lesen Sie hier, auf der Seite Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, mehr.You can also find the English, French and Arabian version of the quoted speech, hold by Navid Kermani on the occasion of the Peace Prize-Ceremony of the German booktrade here.