DIE TEXTE DER ANDEREN (TEIL 2)

von | 11.04.2019

Klasse Arbeit: Michael Kaiser, die Kursstufe 2 und in der Projektion Christian Heigel (Videostill)

9 Texte – 9 Perspektiven – 9 Beschreibungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Für die Produktion DAS LEBEN DES ANDEREN hat der Leiter des Jungen Theaters, Michael Kaiser, zeitweise den Job mit dem Lehrer Christian Heigel getauscht. Im Rahmen von Kaisers Unterricht mit der Kursstufe 2 im Fach Deutsch entstanden Ankündigungstexte für das Stück. Diese stellen wir hier auf unserem Blog vor – heute mit den Texten von Berenika und Pirin.

Text No. 2 von Berenika Lorenz

DAS LEBEN DES ANDEREN
Plötzlich Lehrer! Plötzlich Künstler! Ein Queraussteiger-Stück

Zwei Leben. Zwei Berufe. Ein Experiment. Eine Woche, in der die Rollen getauscht werden. Und das Leben steht Kopf.
Ganz nach dem Motto: „Wer wagt, gewinnt“, beschließen der Theaterleiter Michael Kaiser und der Deutschlehrer Christian Heigel ihren Job zu wechseln und erleben das Leben des Anderen. In ihrem selbstverfassten Stück, in dem sie sich selbst und zeitweise den jeweils anderen verkörpern, liefern sie Antworten auf die Frage, wie es ist, wenn man sich spontan und unvorbereitet in ein völlig unbekanntes Gebiet begibt und die Grenzen des eigenen Alltags erweitert.
Ein spannendes Abenteuer beginnt, es wird mit Fünftklässlern und Tanzchoreografien gekämpft und mit der eigenen Wandelbarkeit. Schlussendlich wird zwischen Schule und Spaß, Scheitern und Spontanität klar, dass jeder seinen einen Platz im (Berufs-)Leben hat, wo er am besten hingehört.
Unterstützt durch eine junge Besetzung, kommt ein Stück für alle Altersklassen auf die Bühne, für jeden, der davon träumt, einmal ein Anderer sein zu dürfen. 

Künstlerische Leitung Benedikt Grubel, Christian Heigel, Michael Kaiser, Robert Läßig (Interactive Design), Caroline Stauch (Bühne und Kostüme) // Mit Christian Heigel, Teresa Jägle, Michael Kaiser, Noah Menzinger, Timon Roosen, Malika Scheller, Charlotte Wunderlich

Premiere: Sa, 11.05.2019 // 19.00 Uhr // Werkraum

Berenikas Text auf dem Notengebungsbogen (Videostill)

Text No. 3 von Pirin Schöffler

DAS LEBEN DES ANDEREN
Plötzlich Lehrer! Plötzlich Künstler! Ein Queraussteiger-Stück

Wecker gestellt, ungewohnte Uhrzeit.
Respekt. Neue Aufgaben, neue Herausforderung, neuer Ort und neue Menschen. Wie ich mich gerade fühle? Ich freue mich unglaublich, 5 Tage in eine andere Arbeitswelt einzutauchen und den Alltag des Anderen zu leben. Das Gefühl, Aufgaben zu vollbringen, mit denen ich nicht vertraut bin.
Basierend auf einer realen Geschichte, zweier Männer jungen Alters. 

Künstlerische Leitung Benedikt Grubel, Christian Heigel, Michael Kaiser, Robert Läßig (Interactive Design), Caroline Stauch (Bühne und Kostüme) // Mit Christian Heigel, Teresa Jägle, Michael Kaiser, Noah Menzinger, Timon Roosen, Malika Scheller, Charlotte Wunderlich

Premiere: Sa, 11.05.2019 // 19.00 Uhr // Werkraum

 
Michael Kaiser zum Hintergrund: Die Schüler_innen haben von mir den Auftrag bekommen, die Ankündigungstexte innerhalb einer Frist von drei Tagen per Mail zu schicken. Zuvor hatte ich versprochen, dass es keine schlechten Noten geben würde, weil ich die Kategorisierung von „richtig“ (= gute Bewertung) und „falsch“ (= miese Bewertung) im Hinblick auf einen kreativen Text schwierig fand. Aus diesen Vorüberlegungen heraus entwarf ich ein Benotungsraster, das verschiedene Perspektiven berücksichtigen und unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe auf die Texte möglich machen sollte.

Ich erstellte einen Bewertungsbogen (siehe Bild oben), auf dem Punkte von jeweils 1 bis 5 („eher nicht so gelungen“ bis „hervorragend“) in acht Kategorien (z. B. „Sachinformationen“, „Lesespaß und Lesefluss“) vergeben werden konnten. Die Texte schickte ich anschließend anonymisiert an eine professionelle Lektorin und an Christian Heigel mit der Bitte um Bewertung. Natürlich nahm ich selbst auch eine Einschätzung vor und teilte die Texte zusätzlich in der nächsten Deutschstunde an die K2 aus – mit der Bitte, dass alle Schüler_innen Punkte für sämtliche Versuche ihrer Kurs-Kolleg_innen vergeben sollten (auch für ihre eigenen). Am Ende kam es so zu Noten, die aus jeweils 19 Einschätzungen generiert wurden. 

Die anderen Texte der Anderen findet man hier: Teil 1 // Teil 3 // Teil 4 // Teil 5