DAS KLUB-PROJEKT

von | 08.12.2020

Im KLUB DER SCHLAUSPIELER_INNEN war es unser Ziel, gemeinsam mit den Teilnehmenden für sie relevante Themen zu bearbeiten und uns durch Stücke am Theater Freiburg inspirieren zu lassen, um am Ende der Spielzeit 2019/2020 eine selbstgemachte Kreation von Kostümen über Texte und Bühnenbild zu zeigen.

Dabei streiften wir in den ersten Monaten viele verschiedene Themen – von Identität bis Dummheit, über Liebe und auch Leistungsdruck. Immer deutlicher kristallisierten sich Fragestellungen heraus, die in verschiedensten Szenen und Ansätzen dargestellt wurden. In unseren Treffen widmeten wir uns den Themen durch Bewegung, Improvisation, Schreiben und natürlich Spielen. Als Leitung waren wir Woche für Woche erstaunt, wie viel Kreativität die Gruppe mitbrachte. Gerne erinnern wir uns an die Talentshow und vielfältigen Beiträge im letzten Winter. Immer wieder wurden wir überrascht von dem, was in kürzester Zeit auf die Beine gestellt und präsentiert wurde.

Die Pandemie kam dazwischen und wir unterbrochen, gerade als es darum ging, das ganze Material in Stückform zu bringen. Wir freuen uns nun, zumindest einen kleinen Einblick in das geben zu können, was uns im KLUB bewegt hat. Danke für die tollen Beiträge und die inspirierende Zeit mit euch!

Christian und Lisa (Leitung)

„Egoismus in der Gesellschaft als Zoom-Meeting“ – Wie kann man ein solches Thema, das uns im Alltag ständig über den Weg läuft, ohne dass es je wirklich bemerkt wird und alles und nichts bedeutet, in einem Zoom-Meeting darstellen? 

Mit dieser Frage haben wir uns lange beschäftigt, bis wir uns schließlich auf die Handlung einigen konnten. Im heutigen Geschäftsmarkt wirkt Egoismus schon fast als eine Tugend. Wer überleben will, darf nur an sich selbst denken. Auch in der Evolutionstheorie wird der Egoismus immer wieder gepriesen.

Unsere Ausgangssituation wurde ein Geschäftsmeeting, in dem Angestellte gezwungen werden, sich für ihren Altruismus zu rechtfertigen. Die Geschäftsführerin huldigt dem Egoismus und sieht ihn als einziges Mittel des Erfolges. Um die Ungerechtigkeit und Unsinnigkeit einer solchen Denkweise darzustellen und das Ganze etwas ins Lächerliche zu ziehen, ließen wir unsere Charaktere jede Handlungsweise laut aussprechen und haben natürlich maßlos übertrieben.

Wir wünschen viel Spaß mit unserem Film,
Julia, Flynn und Nele