WAS IST EINE SITZKISSENOPER?

von | 26.02.2013

Der Begriff Sitzkissenoper fördert beim ersten Hören lustige Assoziationen zutage. Vielleicht stellt sich so mancher vor, wie sich die Gesellschaft in Abendrobe jeweils zu zweit auf einen farbenfrohen Sitzsack quetscht, anstatt auf den roten Polstersessel. Oder wie der Opernsänger sein Spiel mal hinten anstellt und vom Sitzkissen aus singt.

Tatsächlich aber ist die Sitzkissenoper der Name für ein neues Konzept, dank dem es sich Kinder zwischen vier und sechs Jahren auf Kissen bequem machen können, währenddem sie Arien aus großen Opern lauschen. Zweimal im Jahr wird eine Oper aus dem Spielplan des Theater Freiburg ausgesucht und für Kinder neu erzählt.

Die roten Polstersessel werden gegen Sitzkissen eingetauscht und für das Orchester spielt ein Klavier. Die Geschichte wird für Kinder spannend gemacht. Thalia Schuster hat das Libretto der Oper »Nabucco« in der »König von Babel» umgeschrieben. Der König von Babel wird hier zum viel beschäftigten Vater mit einer Passion für Singübungen und Prinzessin Fenena zur traurigen Tochter, die ihren Papa gerne öfters ganz für sich allein hätte. Ansonsten gilt bei der Sitzkissenoper alles, was für die Polstersesseloper auch gilt: Original Opernsänger, Schauspieler, Arien und Kostüme. Und denen können die Kinder bei der Sitzkissenoper ziemlich nah kommen. Bei den Singübungen des Königs wird mitgeträllert und wenn der Bau des Turms zu Babel ansteht, stapeln die Kinder auch schon mal mit. Und als Extra-Schmankerl gibt’s nach der Aufführung eine Autogrammstunde.

Die aktuelle Folge »Der König von Babel« (»Nabucco«) kommt am 9. und am 11. März 2013 noch einmal auf die Bühne. Tickets gibt’s hier. Die nächste Sitzkissenoper »König Artus« mit Arien aus Henry Purcells Semi-Oper »King Arthur« wird im Juni dreimal im Werkraum zu sehen sein.

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