LEARNING BY MOVING

von | 30.11.2012

theaterlabor_web_12_13_21

Gefördert von Tanzfonds Partner – Fonds für Partnerschaften zwischen Tanzinstitutionen und Schulen. Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes.

»Learning by moving« beschreibt, was derzeit 77 Kinder der dritten Klasse der Freiburger Vigelius-Grundschule in einem intensiven und auf zwei Jahre angelegten Tanz-Schul-Projekt unter der künstlerischen Leitung des Choreographen und Tänzers Graham Smith erleben: mit dem Körper und durch Bewegung bewusst die Welt zu erschließen, seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten spielerisch kennen zu lernen und das Wissen, das jedes Kind mit sich trägt, ans Licht zu bringen. Im Team mit Graham Smith unterrichten 10 Tänzer_innen, eine Puppenspielerin und vier Percussionisten in Grundlagen von Bewegung und Tanz. Am Ende des Schuljahres steht eine Aufführung im Kleinen Haus des Theater Freiburg. Doch noch wichtiger als die Aufführung ist der Prozess, der dahin führt.
Kreise, Drehungen, Diagonalen, Richtungen, Rhythmus, Raum, Zeit. Das sind Kategorien, auf denen nicht nur der Tanz, sondern zum Beispiel auch Mathe beruht. Eine ganze Drehung ist gleichzeitig eine Drehung um 360°, eine Vierteldrehung 90°. Durch die körperliche Erfahrung von Dichte, Masse, Volumen, potenzielle Energie und Raumflächen wird hoch-komplexer Lernstoff praktisch und somatisch verstanden. Bei Learning by moving sind immer mehrere Fächer gleichzeitig im Spiel, denn auch Sprache(n), Musik und Rhythmus sind Teil der Bewegungs-Schule. – Manchmal geht es auch darum, zu ver-lernen, was der freien Entfaltung von Körper und Geist im Weg steht: Angst, Scham, Unaufmerksamkeit, Aggression oder Konkurrenzdenken können Kindern wie Erwachsenen im Wege stehen.
Nach einer Intensivwoche im November kommen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern nun ein- bis zweimal wöchentlich während ihrer Schulzeit ins Tanzstudio des Theater Freiburg – mit sichtbarer Freude und mit beachtlichen Fortschritten.

Weitere Infos: www.learningbymoving.wordpress.com